Seminar: Martial Arts studies

In diesem Seminar nähern wir uns dem Thema »Martial Arts« insbesondere von sozial- und kulturwissenschaftlicher Seite. Genauer schauen wir auf das Spannungsfeld zwischen zeitgenössischem Kampfsport und traditionellen Stilen sowie dessen Bedeutung für soziale Innovation. Besonders im Fokus stehen dabei die Mixed Martial Arts und die Capoeira als zwei Pole kämpferischer Praktiken zwischen Kooperation und Konfrontation. Als analytische Kategorien sind Körper, „Gewalt“ und Spiel von näherer Bedeutung.

Ganz im Sinne eines inkorporierten Ansatzes Lehransatzes à la Turner, sind praktische Einheiten zur Selbsterfahrung geplant. Hier wird zum Einen dazu eingeladen, eigene Erfahrungen mit einzubringen als auch über den Tellerrand hinaus zu schauen und auf neue Aspekte aufmerksam zu werden. Die Literaturliste ist kurz gehalten, aber für weiter Interessierte mehr Material vorhanden.

Aufgrund unserer Räumlichkeiten sind wir auf eine Teilnehmerzahl von acht begrenzt. Teilnehmer benötigen Grundkenntnisse wissenschaftlichen Arbeitens, gerne aus den Bereichen Ethnologie, Philosophie, Soziologie, Sportwissenschaften, Erziehungswissenschaften oder Psychologie. Vorerfahrungen aus den Bereichen Kampfsport, Selbstverteidigung, Kampfkunst und/oder Tanz sind erwünscht, aber nicht notwendig.

Lasst uns gemeinsam den bisher wenig gründlich beforschten Bereich der Martial Arts studies ein wenig mehr beleuchten und pädagogische Potenziale sowie Risiken des Feldes erkunden.

Ort: Monkey Gym, Harz 51 Zeit: n. n. (wird abgestimmt)

Voranmeldung

    Fachbereich:

    Vorerfahrung:







    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol LKW.

    Literatur

    1. Wacquant. Body & Soul. Notebooks of an Apprentice Boxer
    2. Röhrig-Assunção. Capoeira. Zur Geschichte einer afro-brasilianischen Kunstform zwischen Anpassung und Widerstand
    3. Pinker. The better angels of our nature. A history of violence and humanity
    4. Mauss. Der Begriff der Technik des Körpers
    5. Kohn. Creatively sculpting the self through the discipline of martial arts training
    6. Köhler. Capoeira Angola. Körper, flow und Erzählung im afro-brasilianischen Tanzkampf
    7. Jain. Selling Yoga: From Counterculture to Pop Culture
    8. Huzinga. Homo Ludens a study of the play-element in culture
    9. Green. Tales from the Mat: Narrating Men and Meaning Making in the Mixed Martial Arts Gym
    10. Baudrillard. The Fate of Hyperreality: John Baudrillard and the Sociology of Sport
    11. Geertz. „Deep Play“: Bemerkungen zum balinesischen Hahnenkampf
    12. Downey. ‚As Real As It Gets!‘ Producing hyperviolence in mixed martial arts
    13. Downey. Learning Capoeira – Lessons in Cunning from an Afro-Brazilian Art
    14. Csikszentmihalyi. Creativity. Flow and the Psychology of Discovery and Invention
    15. Claus. Ihr Kampf
    16. Browning. Samba. Resistance in Motion Arts and Politics of the Everyday
    17. Bowman. Martials Arts Studies: Disrupting Disciplinary Boundaries
    18. Baudrillard. The finest Consumer Object – The Body
    19. Baratella. An seinen Grenzen wird das Selbst zum Selbst. Die Reflexivität des Boxers